Qualitäts-Check Gesundheitsinformationen
Gute Gesundheitsinformationen finden, verstehen, beurteilen und anwenden.
Zeitungen, Werbungen oder das Internet sind voll von Informationen zu Gesundheit, Krankheiten oder Behandlungsmöglichkeiten. Verlässliche (Gute) Informationen von schlechten oder gar falschen zu unterscheiden, ist meist schwer. Viele Artikel sind oft stark über- oder untertrieben.
Aber wodurch unterscheiden sich „gute“ von „schlechten Informationen“ und woher weiß man, ob man nicht auf eine Geschäftemacherei oder gar Falschinformationen hereinfällt? Damit eine Gesundheitsinformation als eine "gute“ Gesundheitsinformation gelten kann, müssen einige Kriterien erfüllt sein. Mit der folgenden Checkliste können Sie die Qualität einer Gesundheitsinformation schnell und einfach überprüfen.
- Ich kann sicher sein, dass die Gesundheitsinformation keine Werbung oder Geschäftemacherei ist.
Eine gute Gesundheitsinformation trennt Informationen von Empfehlungen und wirbt nicht für bestimmte Medikamente, Produkte oder Leistungen.
- Der Text und die Bilder sind für mich verständlich.
Kommen Fachbegriffe vor, werden diese erklärt. Unterschiede, die sich für Geschlecht, Alter und Lebenssituation ergeben, werden beschrieben.
- Ich werde ich sachlich über Vor- und Nachteile informiert
Gute Gesundheitsinformationen beschreiben in Zahlen, wie gut eine Behandlung wirkt. Mögliche Nachteile und Risiken werden erläutert. Idealerweise werden mögliche Alternativen angeführt.
Vorsicht ist geboten, wenn eine„100-prozentigeWirkungsgarantie“versprochen wird oder andere Therapie-/Behandlungsmöglichkeiten schlecht gemacht werden
Eine gute Gesundheitsinformation trennt Informationen von Empfehlungen und wirbt nicht für bestimmte Medikamente, Produkte oder Leistungen.
- Ich weiß, wer die Gesundheitsinformation verfasst hat und finde Kontaktmöglichkeiten?
Bei guten Gesundheitsinformationen sind die Autoren und ihr beruflicher Hintergrund genannt. Direkte Kontaktmöglichkeiten sind vorhanden, z.B. im Impressum. Das Impressum steht meist am Anfang oder Ende des Artikels/der Website.
Außerdem zeichnen Kontaktmöglichkeiten per Telefon oder Email, zum Beispiel im Impressum, gute Gesundheitsinformationen aus.
- Ich erkenne, ob die Gesundheitsinformation (noch) am neuesten Stand ist.
Eine Datumsangabe gibt Auskunft über die Aktualität der Gesundheitsinformation.
- Ich finde Angaben zu wissenschaftlichen Quellen.
Eine gute Gesundheitsinformation beschreibt, wie gut die Information wissenschaftlich belegt ist. Zudem werden die wissenschaftlichen Quellen angegeben. Persönliche Erfahrungsberichte sind nie gute Gesundheitsinformationen.
Die Checkliste der ÖPKG (Österreichische Plattform für Gesundheitskompetenz) kann Ihnen zusätzlich bei der Beurteilung von Gesundheitsinformationen behilflich sein.
Checkliste Gute Gesundheitsinformationen (147.6 KB)